Ein DVI-KVM-Extender ist ein Gerät, das die Funktionen eines KVM-Extenders (Keyboard, Video, Mouse) erfüllt und somit DVI-Signale über größere Entfernungen übertragen kann.
Im Regelfall besteht ein System mit DVI-KVM-Extender aus einem Sender und einem Empfänger. Die DVI-Signale und die Eingabedaten werden über eine Verbindungsschnittstelle übertragen. Als gängige Zuleitung werden beispielsweise Cat-5/6/7-Kabel oder Glasfaser genutzt.
Neben der Signalübertragung ermöglicht der DVI-KVM-Extender die Steuerung der angeschlossenen Ausrüstung aus der Entfernung. Ein einfacher DVI-KVM-Extender arbeitet nur mit einem Monitor, einer Tastatur und einer Maus, die zur Steuerung des Endgerätes benötigt werden.
Im Vergleich dazu macht es ein matrixkompatibler Extender möglich, zwischen mehreren Endgeräten hin- und her zu schalten. Durch den DVI-KVM-Extender, der mit einer KVM-Matrix umgehen kann, können ganze Systeme über weite Strecken von unterschiedlichen Arbeitsplätzen aus in Echtzeit gesteuert werden.
Rechenzentren, Serverräume, Kontrollräume oder andere Umgebungen profitieren enorm von dieser Technik. Auch in ähnlichen Anwendungsgebieten kann eine Steuerung und ein Monitoring der Endgeräte erfolgen.
Der DVI-Standard (Digital Visual Interface) entstand im Jahr 1999. Die Digital Display Working Group (DDWG), bestehend aus einem Zusammenschluss renommierter IT-Firmen, entwickelte damals diesen Anschluss.
Obwohl er in der Unterhaltungsindustrie in den 2000er Jahren von HDMI abgelöst wurde, wird er bei Computern weiterhin verwendet. Noch heute bietet er seine eigenen Vor- und Nachteile. Je nach Anforderung können sie seinen Einsatz und den eines DVI-KVM-Extender attraktiv machen:
Der DVI-Standard überträgt digitale Signale und ermöglicht eine verlustfreie Übertragung von Bildern in hoher Qualität. Die Darstellung auf dem angeschlossenen Bildschirm ist klar und detailliert, wenn hohe Auflösungen und Farbtiefen unterstützt werden.
Noch heute sind viele Computer, Monitore, Projektoren und Fernseher mit DVI-Anschlüssen kompatibel. DVI-D (digital), DVI-A (analog) und DVI-I (integriert) sind einige der verschiedenen DVI-Varianten. Sie bieten eine gewisse Flexibilität bei der Verbindung.
Im Gegensatz zu anderen Anschlüssen wie HDMI oder DisplayPort komprimiert DVI das Videosignal nicht. Dies kann nützlich sein, wenn eine verlustfreie Übertragung und eine präzise Farbwiedergabe erforderlich sind.
Einer der größeren Nachteile ist jedoch die fehlende Audioübertragung. Standard-DVI-Anschlüsse können keine Audioübertragung unterstützen. Es ist notwendig, separate Audiokabel oder alternative Verbindungen zu verwenden. Auch ein DVI-KVM-Extender braucht daher einen weiteren Kanal für die Tonübertragung.
Ein weiterer Nachteil ist, dass ältere DVI-Versionen möglicherweise nicht höhere Auflösungen oder Bildwiederholraten vollständig unterstützen. Aufgrund früherer Standards besitzen sie eine begrenzte Bandbreite. Neuere DVI-Versionen wie Dual-Link-DVI oder DVI-D mit höherer Bandbreite ermöglichen eine bessere Leistung.
Im Gegensatz zu neueren Anschlüssen kann DVI keine erweiterten Funktionen wie Audio-Rückkanal (Audio Return Channel) verarbeiten. Auch Ethernet-Unterstützung oder integrierte Netzwerkfunktionen sind mit einem DVI-Anschluss nicht möglich. DVI-KVM-Extender von G&D sind daher mit weiteren Anschlüssen ausgestattet. Erweiterte Funktionen können durch sie übertragen werden.
DVI ist in manchen Fällen besser als HDMI. Z.B., wenn eine Videoübertragung ohne Audio gewünscht ist oder ältere Geräte verwendet werden, die keine HDMI-Kompatibilität haben. Außerdem kann DVI in einigen Situationen die Bildqualität verbessern. Insbesondere dann, wenn hochauflösende oder spezielle Monitore verwendet werden. DVI kann besser in “rauen” Umgebungen eingesetzt werden, da der Anschluss durch zwei Schrauben gesichert ist.
Eine Vielzahl von Geräten, darunter Computer, Laptops, Monitore, Projektoren und Fernseher können mit DVI verbunden werden. Auch Videorekorder, DVD-Player oder Spielkonsolen können mit geeigneten Adaptern verbunden werden. Zu beachten ist jedoch, dass DVI nur Bild und keinen Ton überträgt.
Es gibt spezielle DVI-Varianten wie Dual-Link-DVI oder DVI-D mit höherer Bandbreite, die 4K-Auflösungen mit begrenzten Bildwiederholraten übertragen können. Der DVI-Anschluss wurde 1999 entwickelt, wo es noch keinen 4K-Bildstandard gab. Dennoch kann er Bildwiederholraten von bis zu 30 Hz gewährleisten.
Komplexe Themen lassen sich am besten persönlich besprechen. Per Chat, E-Mail, Telefon oder in einer persönlichen Demo remote und vor Ort.